Der aktuelle Bericht vom Schweizer Aktienmarkt und ein Überblick der wichtigsten Geschehnisse an Wallstreet, den asiatischen Börsen sowie den Devisen- und den Rohstoffmärkten.
Das Wichtigste in Kürze:
Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstagvormittag kaum verändert, wobei er nach einem negativen Start mittlerweile knapp ins Plus gedreht hat.
Nach der Erholung zu Wochenbeginn dürften die US-Börsen erst einmal eine gemächlichere Gangart einschlagen
Der Euro notiert am Mittag zum Franken zu 0.9622 und der Dollar zu 0.9028 Fr.
Der Ölpreis hat sich nach dem Kursrutsch etwas erholt.
Die Kurse an der Schweizer Obligationenbörse notieren etwas fester.
Nach der Erholung zu Wochenbeginn dürften die US-Börsen am Dienstag erst einmal eine gemächlichere Gangart einschlagen. Vor der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed halten sich die Anleger zurück. Zudem wartete die laufende Berichtssaison mit einem Schwung neuer Unternehmenszahlen unterschiedlicher Qualität auf, die keine klare Richtung vorgaben.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine halbe Stunde vor dem Handelsstart mit 32'939 Punkten minimal im Plus. Am Freitag war der Leitindex noch auf den tiefsten Stand seit Ende März abgesackt.
Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 taxierte IG am Dienstag praktisch unverändert auf 14'334 Punkte - er hatte bereits vor dem Wochenende wieder den Weg nach oben gefunden.
Beim Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller Caterpillar mussten die Anleger vorbörslich einen Kursrückgang um 5,7% verkraften. Damit droht die gestrige Stabilisierung der Aktien nach einem Tief seit Ende Juni zu verpuffen. Insgesamt übertraf der Umsatz im dritten Quartal zwar die Erwartungen. Experten hatten sich von den Sparten rund um Bergbau und Energie aber mehr erhofft. Zudem teilte Caterpillar mit, die bereinigte operative Ergebnismarge im Schlussquartal werde niedriger als im dritten Quartal ausfallen.
Für den Elektroautobauer Tesla zeichnen sich weitere Kursverluste von 0,8% ab. Zu Wochenbeginn hatte ein Rekordgewinn des schärfsten Rivalen BYD aus China die Anleger verschreckt. Nun kam die Meldung hinzu, dass der japanische Elektronikkonzern Panasonic wegen Nachfragesorgen den Gewinnausblick für seine Elektroautobatterien-Sparte gekürzt hat.
1,6% tiefer zeigten sich die Titel des Pharmakonzerns Pfizer nach endgültigen Quartalszahlen. Diese enthielten keine Überraschungen, schrieb JPMorgan-AnalystChris Schott. Zudem habe Pfizer die Mitte Oktober reduzierten Jahresziele bestätigt.
Die Anteilsscheine von Jetblue sackten um knapp zehn Prozent ab - damit droht eine weitere Talfahrt nach dem jüngsten Mehrjahrestief. Die Billigfluggesellschaft wies einen überraschend hohen Quartalsverlust aus und senkte den Umsatzausblick.
Dagegen sprangen die Aktien von Pinterest um fast 15% hoch, womit sich eine weitere Erholung abzeichnet. Die Online-Pinnwand konnte mit ihrem Zwischenbericht positiv überraschen.
Bei GE Healthcare stand nach der Zahlenvorlage ein vorbörsliches Plus von 3,6 zu Buche. Der Hersteller von Medizintechnik habe profitabler agiert als angenommen, schrieb UBS-Analyst Graham Doyle. Mit Blick auf den Auftragseingang gebe es zudem Erleichterung.
Die Kurse an der Schweizer Obligationenbörse notieren am Dienstag etwas fester. Im Gegenzug bilden sich die Renditen weiter zurück. Dabei werden am Primärmarkt wiederum mehrere Anleihen emittiert.
Unterstützung erhalten die Zinspapiere von sinkenden Inflationszahlen und Inflationserwartungen.
Die Jahresinflationsrate fiel im Euroraum von 4,3 Prozent im Vormonat auf 2,9%. Damit wird das mittelfristige Inflationsziel der Europäische Zentralbank (EZB) von 2% aber nach wie vor überschritten.
Diese Entwicklung sorge auch hierzulande für gute Stimmung, heisst es am Markt. Die Zinserwartungen seien stark gefallen, sagt ein Händler. Für Mitte 2024 würden bereits erste Zinssenkungen eingepreist. Dies wirke sich vor allem am kurzen Ende der Zinskurve aus, wo die Sätze stärker gesunken seien als am langen Ende.
Am Primärmarkt, wo auch am Berichtstag mehrere neue Obligationen platziert wurden, laufe das Geschäft inzwischen ein wenig harziger, sagt ein Händler. «Das Angebot ist gross», sagt ein Händler. Es fehle es an Neugeld. Daher würden Anleger die Käufe neuer Anleihen mit dem Verkauf bestehender finanzieren. Zudem seien die Käufer etwas wählerischer geworden. «Neue Papiere müssen entweder eine attraktive Neuemissionsprämie oder einen höheren Coupon bieten.» Die Investoren achteten vor allem auf das absolute Zinsniveau und bevorzugten wegen der höheren Rendite daher eher längere Anleihen.
Neu emittiert wurden am Berichtstag eine Dualtranche von AMAG Leasing über 310 Mio. Fr. Dabei entfallen 175 Mio. auf eine vier- und 135 Mio. auf eine siebenjährige Anleihe. Die Emissionszentrale gemeinnütziger Wohnbauträger hat 105,7 Mio. für 17,4 Jahre aufgenommen. Ausserdem wollen die Bell Food Group und der Auckland Council ebenfalls eine Dualtranche platzieren.
Der Dezember-Kontrakt des Conf Future ist um 13.30 Uhr noch nicht gehandelt. Am Vortag gab der Conf um 50 Basispunkte nach auf 146,49%. Der richtungsweisende Swiss Bond Index SBI steigt derweil um 21 BP auf 127,93%.
Bislang sind Eidgenossen zu höheren und zwei zu tieferen Kursen gehandelt. Einer notiert unverändert. Die Rendite zweijähriger Eidgenossen wurde zuletzt mit 1,228 und die der zehnjährigen mit 1,116% angegeben.
Der zehnjährige Kassazinssatz notiert mit 1,046% unverändert gegenüber dem Vortag.
Der Euro hat am Dienstag nach einem verhaltenen Start an seine zu Wochenbeginn erzielten Gewinne angeknüpft. Am Mittag notierte der Euro bei 1.0654 $ und damit etwas höher als am Vorabend.
Gegenüber dem Franken legte der Euro am Vormittag ebenfalls zu, und das ziemlich deutlich. Er überprang dabei gleichzeitig die Marke von 96 Rappen, auf diesem Niveau lag er zuletzt zu Beginn des Monats Oktober. Derzeit wird der Euro zu 0.9622 gehandelt, am Morgen waren es noch 0.9567. Der US-Dollar hat sich auf 0.9028 nur unwesentlich verteuert.
Der Euro profitierte zum einen von dem wieder freundlichen Marktumfeld. So setzten die wichtigsten europäischen Aktienindizes ihre am Montag begonnene Erholung fort.
Zum anderen wurden wie zu Wochenbeginn Konjunkturdaten einzelner Länder der Eurozone positiv aufgenommen. So hatte die Wirtschaft in Frankreich zwar im dritten Quartal stark an Schwung verloren, stagnierte aber nicht. Dies bot dem Euro eine gewisse Unterstützung. Gleichwohl schrumpfte die Wirtschaftsleistung im gesamten Euroraum im Sommer unerwartet.
Der Yen geriet gegenüber allen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Für einen Euro etwa mussten erstmals seit 15 Jahren mehr als 160 Yen bezahlt werden. Beobachter verwiesen als Belastung auf enttäuschende geldpolitische Entscheidungen der japanischen Notenbank (BoJ).
Die BoJ passte ihre Billiggeldpolitik in Reaktion auf die steigenden Preise und die andauernde Schwäche des Yen erneut an. Japans Zentralbank beschloss, ihr Programm zur Steuerung der sogenannten Renditekurve noch flexibler zu handhaben. Die Zentralbank entschied, 1% als neuen Referenzpunkt für die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen zu verwenden. Die bisherige Vorgabe, dass die Renditen um plus oder minus 0,5% schwanken sollten, liessen die Notenbanker fallen. Händler hatten aber auf eine noch stärkere Normalisierung der Geldpolitik gehofft.
Die Ölpreise haben sich von dem Kursrutsch zu Wochenbeginn teilweise erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Dienstag 88.36 $. Das waren 91 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 83 Cent auf 83.14 $.
Etwas gestützt wurden die Ölpreise durch den schwächeren Dollar. Der macht Rohöl für Käufer in anderen Währungsräumen günstiger und stützt so die Nachfrage.
Am Montag waren die Ölpreise noch deutlich unter Druck geraten. Auslöser dafür waren Anzeichen gewesen, dass der Krieg zwischen Israel und der Hamas sich gegenwärtig wohl nicht zum Flächenbrand ausweitet.
Die Sorgen bezüglich einer möglichen Ausweitung des Konflikts auf andere Länder im Nahen Osten bleiben aber bestehen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuletzt eine Waffenruhe im Kampf gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas abgelehnt.
Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstagvormittag kaum verändert, wobei er nach einem negativen Start mittlerweile knapp ins Plus gedreht hat. Die grosse Mehrheit der Titel steht zwar im Plus und versucht damit an den freundlichen Trend des Vortages anzuknüpfen. Die schwachen Roche machen aber die Gewinne der übrigen Titel in etwa wieder wett. Insgesamt scheint die Seitwärtsentwicklung der vergangenen Woche vorerst anzuhalten, was sich auch mit den Erwartungen von Marktteilnehmern deckt. Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am morgigen Mittwoch dürften sich die Investoren kaum mehr allzu weit aus dem Fenster lehnen, heisst es unter anderem dazu.
Der Broker CMC Markets befürchtet eine weitere schwankungsfreudige Woche mit vielen Wendungen und Wirrungen. Als potenziell dafür verantwortlich bezeichnete er neben dem Zinsentscheid des Fed die Quartalszahlen von Apple am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Ein Hoffnungsschimmer sei allenfalls, dass die letzten Oktobertage und der Beginn des Novembers oft eine der stärksten Perioden des Jahres seien.
Der FuW Swiss 50 Index steigt gegen 11.00 Uhr um 0,94% auf 2033,17 Punkte. Der SMI verzeichnet ein knappes Plus von 0,14% und steht bei 10'397,12 Punkten. Der SLI rückt um 0,55% auf 1627,02 Punkte vor und der SPI um 0,29% auf 13'615,59 Punkte. Von den 30 SLI-Werten notieren bis auf die beiden Roche-Papiere, Sandoz und Geberit alle im Plus.
Das Minus des SMI geht also vor allem auf die schwache Performance der GS von Roche (-3%) zurück, wobei auch die Inhaberpapiere des Pharmakonzerns (-2,9%) mit am Tabellenende stehen. Roche musste am Vorabend über einen Rückschlag von der Forschungsfront berichten. So hat die Embark-Studie mit dem Medikament Elevidys bei der Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ihren primären Endpunkt nicht erreicht. Die Roche-GS ebenso wie die Aktien gehörten darüber hinaus am Vortag zu den stärksten Werten, was Raum für einen Rücksetzer eröffnet.
Etwas unter Druck stehen auch Sandoz (-1,5%). Seit knapp einem Monat ist die Generika-Spezialistin nun unabhängig. Seit dem Spin-Off von Novartis Anfang Oktober zu 24 Fr. haben die Aktien eine Berg- und Talfahrt erlebt. Kurzzeitig für 30 Fr. zu kaufen, sind sie mittlerweile wieder beim Ausganskurs von 24 Fr. angelangt. Neu hat nun auch Vontobel die Coverage aufgenommen. Die Bank warnt, dass die durchschnittlichen Markterwartungen nach wie vor zu hoch sein dürften.
Als vierte und letzte Aktien büssen Geberit (-0,1%) an Wert ein, dies im Vorfeld der für Donnerstag angesagten Neunmonatszahlen.
Die lange Liste der Gewinner wird unter anderem von Givaudan, Schindler, Richemont und VAT angeführt, welche alle um 1,8% anziehen.
Noch einen Tick besser halten sich einzig Alcon (+1,9%) und Straumann (+2,2%). Letztere erhalten Rückenwind von den Quartalszahlen. Dass der Weltmarktführer im Dentalbereich den Widrigkeiten im dritten Quartal trotzen konnte, wird in Marktkreisen positiv gewertet. Allerdings blieb die von einigen Analysten erhoffte Erhöhung der diesjährigen Ziele aus.
Dahinter folgen einige konjunktursensitive Werte wie Sika, VAT (je +1,7%) oder SIG Group (+1,5%).
Im breiten Markt büssen nach Zahlen AMS Osram (-4%) klar an Terrain ein. Der Hersteller von Sensoren und Autolampen hat mit seinen Quartalszahlen zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen, der Ausblick fällt aber im Urteil der Experten verhalten aus.
Ebenfalls nach Zahlen legen dagegen Ems-Chemie (+2,3%) zu, während Leclanché nach der verspäteten Publikation des Halbjahresergebnisses um 8,1% einbrechen.
DocMorris (+2,7%) erhalten von positiven Nachrichten des Konkurrenten Redcare etwas Rückenwind.
Die DocMorris-Aktien sind am Dienstagmorgen gesucht. Die Titel der Versandapotheke dürften vom guten Zahlenausweis des Konkurrenten Redcare profitieren.
Gegen 11 Uhr rücken die DocMorris-Aktien um 2,6% auf 36.80 Fr. vor. Ihr bisheriges Tageshoch haben sie bei 37.86 Fr. gesehen. Die in Deutschland gehandelten Redcare legen derweil um 1,6% zu, nachdem sie zum Handelstart zunächst mehr als 6% gewonnen hatten.
Analysten fanden für die Zahlen von Redcare zum dritten Quartal lobende Worte. So attestierte die Baader Bank "sehr starke Quartalsergebnisse" und das US-Institut Jefferies sprach von klar übertroffenen Erwartungen.
Das Wachstum von DocMorris hinke der Konkurrenz weiterhin hinter, schreibt derweil die Deutsche Bank. Das Management habe sich aber zuversichtlich gezeigt, schon bald zu Umsatz- und Kundenwachstum zurückzukehren, was der Aktie Auftrieb verleihen sollte.
SMI dreht ins Plus und erreicht Tageshoch - aktuell +0,07%
Die Aktien von AMS Osram sind am Dienstag im frühen Handel unter Druck geraten. Der Hersteller von Sensoren und Autolampen hat mit seinen Quartalszahlen zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen, der Ausblick fällt aber im Urteil der Experten verhalten aus.
Bis gegen 10.08 Uhr sinken die AMS-Osram-Aktien um 2,2% auf 3.06 Fr. Das neue Allzeittief wurde bei 3.023 Fr. erreicht. Gleichzeitig steht der Gesamtmarkt SPI derweil unverändert.
Die Ergebnisse des dritten Quartals würden zeigen, dass AMS Osram mit seinen Plänen für eine Verbesserung der Lage vorankomme. Analysten lobten aber vor allem die Steigerung des bereinigten Ebits und der entsprechenden Marge.
Aber das Unternehmen sei noch nicht in sicheren Gefilden, kommentierte Barclays-Analyst Simon Coles. Die Prognose für das vierte Quartal liege unter dem Konsens, da die Endmärkte schwierig bleiben würden. Zudem würden die höheren Verkäufe von Vermögenswerten nicht zu einer Verkleinerung der Kapitalerhöhung führen, sondern den sonstigen Finanzierungsbedarf im Jahr 2024 verringern.
Die die Schwäche in allen Endmärkten ausser der Autoindustrie bleibe weiterhin herausfordernd, kommentierte Bernstein-Analystin Sara Russo. Es gebe zwar positive Anzeichen dafür, dass das AMS-Management beginnt, den Turnaround vollziehen, aber der Weg sei noch lang und wahrscheinlich holprig.
Bei Pharmakonzern Roche reagieren Investoren am Dienstag verschnupft auf den jüngsten Forschungsrückschlag. In einer zulassungsrelevanten Studie zeigte die Gentherapie Elevidys nicht die gewünschte Wirksamkeit bei Patienten, die an der erblichen Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) leiden.
Gegen 9.30 Uhr liegen Inhaber und Genussscheine mit Abgaben von jeweils 2,7% gleichauf. Die Kursverluste beim Schwergewicht setzen auch dem Leitindex SMI zu, der mit -0,24% leicht tiefer notiert.
Analysten zeigen sich in den ersten Reaktionen zwar enttäuscht, schränken gleichzeitig aber ein, dass die Studie immer als eher risikobehaftet gewertet wurde. Wie etwa Stefan Schneider von Vontobel schreibt, wurde das Hauptziel zwar nicht erreicht. Ganz unerwartet komme dies aber nicht.
JPMorgan-Analyst Richard Vosser wiederum schreibt, dass für eine mögliche Zulassung in der EU in diesem Fall eine weitere Phase-III-Studie nötig sein dürfte.
Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstag in der Eröffnungsphase etwas tiefer. Dabei ziehen vor allem die schwachen Roche den Gesamtmarkt nach unten. Die Vorgaben aus den USA sind zwar für einmal wieder stark, enttäuschende Daten aus China trüben das Sentiment zum Handelsstart allerdings bereits wieder etwas ein. Dort hat sich die Stimmung in den grossen und staatlichen Industriebetrieben zuletzt wieder verschlechtert. In Marktkreisen wird im Vorfeld des Zinsentscheides der US-Notenbank vom morgigen Mittwoch insgesamt nicht mit allzu grossen Ausschlägen gerechnet.
Der Broker CMC Markets befürchtet eine weitere schwankungsfreudige Woche mit vielen Wendungen und Wirrungen. Als potenziell dafür verantwortlich bezeichnete er neben dem Zinsentscheid des Fed die Quartalszahlen von Apple am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Ein Hoffnungsschimmer sei allenfalls, dass die letzten Oktobertage und der Beginn des Novembers oft eine der stärksten Perioden des Jahres seien.
Der FuW Swiss 50 Index steigt gegen 9.15 Uhr um 0,31% auf 2020,42 Punkte. Der SMI notiert 0,13% tiefer bei 10'369,09 Punkten. Der SLI legt hingegen 0,08% auf 1619,41 Punkte zu, während wiederum der SPI 0,02% auf 13'573,20 Punkte minim einbüsst. Von den 30 Blue Chips geben 9 nach, 20 legen zu und SGS sind unverändert.
Das Minus des SMI geht also vor allem auf die schwache Performance der GS von Roche (-2,5%) zurück, wobei auch die Inhaberpapiere des Pharmakonzerns (-2%) mit am Tabellenende stehen. Roche musste am Vorabend über einen Rückschlag von der Forschungsfront berichten. So hat die Embark-Studie mit dem Medikament Elevidys bei der Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ihren primären Endpunkt nicht erreicht. Die Roche-GS ebenso wie die Aktien gehörten darüber hinaus am Vortag zu den stärksten Werten, was Raum für einen Rücksetzer eröffnet.
Die beiden weiteren Schwergewichte Novartis (-0,1%) und Nestlé (+0,4%) entwickeln sich gegenläufig.
Grösser sind die (negativen) Ausschläge einzig noch bei Sandoz (-1,7%). Straumann büssen im Anschluss an die Publikation der Drittquartalszahlen und nach volatilem Start derzeit 0,4% ein, wobei der Umsatz mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen ausgefallen ist.
Die Mehrheit der übrigen Blue Chips notiert indes fester, allen voran Givaudan (+1,8%), Alcon (+1,1%) und Logitech (+1%).
Im breiten Markt büssen jeweils nach Zahlen AMS Osram (-0,5%) etwas an Terrain ein, wogegen Ems-Chemie (+1%) zulegen. Leclanché verlieren nach der verspäteten Publikation des Halbjahresergebnisses 4,4%.
DocMorris (+2,4%) erhalten von positiven Nachrichten eines Konkurrenten etwas Rückenwind.
SMI eröffnet -0,12% auf 10’369,75 Punkte
Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Dienstag gemäss den vorbörslichen Kursen auf eine etwas tiefere Eröffnung zu. Allerdings steht der SMI lediglich wegen der schwachen Roche im Minus, denn die grosse Mehrheit der Titel wird leicht höher gestellt. Der Gesamtmarkt scheint damit an die leichte Erholung des Vortages anzuknüpfen. In Marktkreisen wird im Vorfeld des Zinsentscheides der US-Notenbank vom morgigen Mittwoch allerdings nicht mit allzu grossen Ausschlägen gerechnet. Leicht bremsend dürfte sich schwache Daten aus China auswirken. Dort hat sich die Stimmung in den grossen und staatlichen Industriebetrieben zuletzt wieder eingetrübt.
Nach den gestrigen Daten zur Teuerung in Deutschland folgen heute die neuesten Angaben zur Inflation in der Eurozone. Die Daten in Deutschland fielen zwar ermutigend aus, verschiedene Notenbanker in der Eurozone sind allerdings Spekulationen um eine baldige Leitzinssenkung rasch entgegengetreten. Die Zahlen in Deutschland seien besser ausgefallen als erwartet, so das Fazit der LBBW. Zum Aufatmen sei es zwar noch zu früh, aber Durchschnaufen scheine doch erlaubt.
Der von Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI steht gegen 08.15 Uhr um 0,19% tiefer bei auf 10'362,33 Punkte. Das Jahrestief bei 10'251 von Anfang vergangener Woche bleibt damit in Sichtweite.
Das Minus des SMI geht einzig auf die schwache Performance der GS von Roche (-1,7%) zurück. Der Pharmakonzern musste am Vorabend über einen Rückschlag von der Forschungsfront berichten. So hat die EMBARK-Studie mit dem Medikament Elevidys bei der Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ihren primären Endpunkt nicht erreicht.
Novartis hingegen legen - wie alle anderen Blue Chips – um 0,1%zu. Die minimen Gewinne im vorbörslichen Geschäft deuten auf die anhaltende Unsicherheit der Investoren.
Im breiten Markt stehen jeweils nach Zahlen verschiedene Unternehmen im Fokus. Straumann (+2,9%) und AMS Osram (+2%) legen in der Folge klar zu, wogegen Ems Chemie (-0,9%) etwas unter Druck geraten.
Der Euro hat am Dienstag einen Teil seiner zu Wochenbeginn erzielten Gewinne eingebüsst. Am Morgen wurde der Euro bei 1.0605 $ gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend.
Gegenüber dem Franken hat der Euro ebenfalls nachgegeben, allerdings lediglich minim. Derzeit wird er zu 0.9567 gehandelt und verbleibt damit näher an der Marke von 0.96 als jener bei 0.95. Der Dollar hat sich im Vergleich zum Vorabend auf 0.9021 von 0.9015 unwesentlich verteuert.
Am Montag hatte der Euro von Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland profitiert. Die deutlich gesunkene Inflation weckte dort Hoffnungen auf ein Anspringen der Konjunktur. Auch Wachstumszahlen stützten die Gemeinschaftswährung.
Am Dienstag nun richtet sich der Fokus auf eine Reihe weiterer Konjunkturdaten. Dazu zählen die Konsumentenpreise aus der Eurozone und Angaben zum US-Verbrauchervertrauen.
Der Ölpreis hat sich nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Dienstag 88.10 $. Das waren 65 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 74 Cent auf 83.05 $.
Am Montag war der Ölpreis noch deutlich unter Druck geraten. Auslöser dafür waren Anzeichen gewesen, dass der Krieg zwischen Israel und der Hamas sich gegenwärtig wohl nicht zum Flächenbrand ausweitet.
Die Sorgen bezüglich einer möglichen Ausweitung des Konflikts auf andere Länder im Nahen Osten bleiben aber bestehen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuletzt eine Waffenruhe im Kampf gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas abgelehnt.
Trotz der positiven Vorgaben aus Übersee zeigen sich die asiatischen Börsen mehrheitlich schwächer. Auf der Stimmung lasten vor allem die enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes aus China. In Tokio bewegt sich der Nikkei 225 0,2% im Plus, der marktbreite Topix avanciert 0,7%. Vor allem japanische Finanzaktien steigen, nachdem die Bank of Japan angekündigt hat, ihr Programm zur Steuerung der Renditekurve noch flexibler zu handhaben.
Der Hang Seng in Hongkong fällt 1,9%. Schwächer sind auch die chinesischen Festlandbörsen: Der CSI 300 sinkt 0,6%, während der Shanghai Composite 0,3% und der Shenzhen Composite rund 0,8% niedriger notiert. In Australien steigt der S&P/ASX 200 0,1%. Der südkoreanische Leitindex Kospi fällt 1,5%.
Nach einer harzigen Vorwoche sind die wichtigen US-Aktienindizes mit deutlichen Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der Dow Jones Industrial kletterte 1,6% auf 32’928,96, während der breiter gefasste S&P 500 1,2% auf 4166,82 vorrückte. Alle elf Sektoren im Index beendeten den Handelstag im Plus. Der technologielastige Nasdaq Composite gewann ebenfalls 1,2% und schloss auf 12’789,48.
Bei den Einzeltiteln rückten unter anderem McDonald’s in das Anlegerinteresse: Erfreuliche Quartalszahlen liessen den Kurs der Fastfoodkette um 1,7% avancieren. Die Aktien des Elektroautobauers Tesla verloren derweil 4,8% und rutschen wieder unter die Marke von 200 $. Der Fokus der Marktakteure richtet sich nun auf den Zinsentscheid der US-Notenbank von Mittwoch sowie auf die Quartalsergebnisse grosser Unternehmen wie etwa des Smartphonegiganten Apple.
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag unter der Führung der Pharma-Schwergewichte klar zugelegt. Der SMI pendelte dabei am Nachmittag um die Marke von 10'400 Punkten und scheint nach dem Absturz von Mitte Oktober in diesem Bereich Boden zu finden. So gehen etwa auch Experten der Bank Julius Bär davon aus, dass beim SMI keine deutlich tieferen Kurse als aktuell zu erwarten sind, wie sie in einem charttechnischen Kommentar schrieben. Allerdings dürfte sich ihrer Meinung nach die Konsolidierung in die Länge ziehen. Bis auf weiteres sei zudem mit starken Kurs- und Stimmungsschwankungen zu rechnen. So sei auch die Stimmung unter den Investoren kurz davor, in einen übertriebenen Pessimismus umzukippen.
Insgesamt hat sich die angespannte Stimmung laut Händlern nicht verändert. Nebst den sorgenvollen Blicken nach Nahost richtete sich die Aufmerksamkeit der Börsianer bereits auf die nächste Zinssitzung der amerikanischen Notenbank von Mitte dieser Woche. Eine Zinserhöhung wird von der Mehrheit der Ökonomen zwar nicht erwartet und auch eine Zinsanhebung im Dezember wird derzeit als eher unwahrscheinlich betrachtet. Man sollte sich aber auf ein «higher for longer»-Szenario einstellen, hiess es in verschiedenen Kommentaren.
Der FuW Swis 50 Index rückte schliesslich um 0,33% vor auf 2014,27 Punkte. Der SMI zog 0,57% auf 10'382,19 Punkte an, das Tageshoch markierte er bei 10'411. Der SLI legte 0,38% auf 1618,14 Punkte zu und der SPI 0,5% auf 13'576,24 Punkte. Unter den 30 Blue Chips schlossen 22 höher, sieben tiefer und einer (Sika) unverändert.
Für das solide Plus des Gesamtmarktes waren zu einem guten Teil die GS von Roche (+1,5%) verantwortlich. Noch besser schnitten einzig die Inhaberpapiere des Pharmakonzerns (+2,0%) ab. Händler erklärten dies als Gegenbewegung zu den jüngsten Verlusten.
Nebst Roche trugen aber auch Novartis (+1,0%) einiges zur guten Entwicklung des SMI bei. Die Aktien erhielten dabei von einem weiteren Studienerfolg mit dem Wirkstoff Atrasentan etwas Rückenwind. Das dritte der grossen Schwergewichte Nestlé legte mit einem Plus von 0,3 Prozent lediglich moderat zu.
Gut gesucht waren hingegen auch Swatch (+0,8%) oder die Versicherer Zurich (+0,9%), Swiss Life und Swiss Re (je +0,8%). Bei den Assekuranzwerten gebe es berechtigte Dividendenhoffnungen, sagte dazu ein Händler.
Sandoz (+0,5%) erholten sich ein wenig nach einer mehrtätigen Schwächephase.
Auf der Gegenseite büssten bei den Blue Chips VAT (-2,1%) am meisten Terrain ein. Deutlicher waren die Abgaben auch bei Givaudan (-1,3%) oder Lonza (-1,0%). Letztere fanden damit trotz zwischenzeitlicher Gewinne am Berichtstag noch nicht aus dem nun schon zwei Wochen andauernden Tief.
Im breiten Markt verloren AMS Osram 1,9% . Am Morgen hatte der Sensorenhersteller informiert, dass vermögensbasierte Finanzierungen rund 450 Mio. € einbringen würden. Laut Vontobel übersteigt der Erlös die angestrebten Mittel deutlich, die angekündigte Kapitalerhöhung laste aber weiter auf dem Aktienkurs.
Medmix fielen nach einer Gewinnwarnung um 4,6% zurück. Und Santhera knüpften mit einem Minus von gut 10% an die schwache Performance vom Freitag (-13%) an.
Clariant hingegen rückten nach Quartalszahlen um 2,4% vor. Analysten waren voll des Lobes für die am Morgen publizierten Zahlen zum dritten Quartal 2023. Dafür wurde eine gleichzeitig kommunizierte Übernahme von einigen Experten als «etwas teuer» bezeichnet.
Siegfried (+4,9%) profitierten von einer Kaufempfehlung des Brokers Stifel. Die Aktien des Pharmazulieferers hätten in den vergangenen Wochen vor allem unter den schlechten Nachrichten aus der Lifescience-Branche und dem MedTech-Sektor gelitten. Das Kursminus von 15% sei aber nicht gerechtfertigt, so der Kommentar.
SMI schliesst +0,57% auf 10’382,19 Punkten (Letzter Handelstag: -0,42%)
Roche schliessen +1,49% auf 241.30 Fr.
Die Ölpreise sind am Montag deutlich unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 88.10 $. Das waren 2.38 $ weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2.61 $ auf 82.92 $.
Händler verwiesen darauf, dass Israels verstärkter militärischer Vorstoss in den Gazastreifen noch keine befürchteten Vergeltungsmassnahmen seitens des Irans oder seiner Verbündeten ausgelöst habe. Dies habe die Sorge bezüglich einer Unterbrechung der regionalen Rohölversorgung verringert.
Die Rhetorik des Iran bleibt aber scharf. Israel hat nach Worten des iranischen Präsidenten mit den Angriffen auf Gaza rote Linien überschritten. In den vergangenen Wochen nach dem Hamas-Grossangriff hatte Irans politische und militärische Führung den "Erzfeinden" USA und Israel gedroht.
Wie der US-Fernsehsender CNN auf Basis ausgewerteter eigener Luftaufnahmen berichtete, ist das israelische Militär etwa drei Kilometer in den Gazastreifen vorgestossen. Ein Armeesprecher sagte auf Anfrage, man äussere sich nicht zum Standort der eigenen Verbände im Gazastreifen. Die Hamas feuerte weiter Raketen auf Israel ab, in Jerusalem gab es nach Armeeangaben Raketenalarm.
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